HASSELROTH (rdn). Vor 60 Jahren wurde in Niedermittlau eine DRK-Ortsgruppe gegründet. An diesem Wochenende stand das Gelände in und um die Friedrich-Hofacker-Halle ganz im Zeichen dieses runden Geburtstags. Neben einer Großübung war der absolute Höhepunkt dabei die Uraufführung eines Theaterstücks über DRK-Begründer Henry Dunant.

Bei der Begrüßung am Samstagmorgen blickte Moderator Manfred Hendel auf die Entstehung der Hasselrother DRK-Bereitschaft zurück, die damals durch Anneliese Kurz, Elli Pfeifer. Margarete Hellmuth, Lina Frickel sowie Gemeindeschwester Anna und Altenheimleiterin Dina als Unfallhilfsstelle im Pfarrhaus gegründelt und mit Leben erfüllt sowie heute durch die Bereitschaftsleiterin Jasmin Albrecht geleitet wird. Durch intensive Arbeit gelang es  die Bereitschaft zu vergrößern und den Wirkungsbereich zu erweitern. Sportvereine waren die ersten, die bei ihren Spielen um Betreuung baten. 1958 wurden erste eigene Bereitschaftsräume im alten Bürgermeisteramt erstellt, wobei die Arbeiten in Eigenleistung bewältigt wurden. 2010 kam zudem eine neue Jugendrotkreuzgruppe (JRK) hinzu.

Derzeit hat das DRK Niedermittlau 241 Mitglieder mit 3l Aktiven, das JRK besteht  aktuell aus 20 Kindern und ihrem Jugendleiter. Glückwünsche und Grüße überbrachten zudem Bürgermeister Uwe Scharf, der auf die Bedeutung des DRK in der Gemeinde hinwies, und der Geschäftsführer des Gelnhäuser Kreisverbandes, Michael Kronberg, der besonders auf das Netz der Alarmhelfer in Niedermittlau einging, das in den letzten Jahren aufgebaut und durch das ortsnahe Eingreifen bei Herznotfällen schon mehrfach Leben rettete. Auch die befreundeten Vereine - von den Fußballern bis zu benachbarten DRK Ortsgruppen - überbrachten ihre Glückwünsche.
Nachdem am Samstagnachmittag die Rettungshundestaffel Main-Kinzig ihren großen Auftritt hatte, wurde es am Abend auch für die Kinder und Jugendlichen vom JRK ernst, denn zum ersten Mal wurde ihr selbst geschriebenes Stück Über das Leben von Henry Dunant vor großem Publikum zur Aufführung gebracht.  Seit einem Dreivierteljahr proben die Jugendrotkreuzler unter der Leitung von Calena Maué  für dieses Stück, das aufzeigte, wie der Schweizer Kaufmann Henry Dunant Zeuge einer blutigen Schlacht zwischen den Truppen Piemont-Sardiniens und Frankreichs unter der Führung des französischen Kaisers Napoleon III. auf der einen Seite und der Armee Österreichs auf der anderen Seite wurde und darauf hin den Aufbau eines unabhängigen Sanitätsdienstes schon in Friedenszeiten forderte. Ein schwieriges Unterfangen, das erst später als Genfer Konvention weltweile Bedeutung erlangte. Hier verpflichten sich die Unterzeichnerstaaten mit dem Roten Kreuz gekennzeichnete Feldlazarette mit Personal und Helfern ah neutral anzuerkennen und pflegebedürftige Militärs ohne Unterschied der Nationalität zu versorgen.

Am Abend stand dann Calena Maué mit Livegesang unter dem Motto „Voice & Soul" selbst auf der Bühne, bevor es dann am Sonntag nach dem Frühschoppen mit einer großen Alarmübung wieder “ernst" wurde.Das Szenario an der benachbarten Auwiesenschule sah vor. dass nach einem Unfall mehrere verletzte Kinder von der Feuerwehr zu bergen und von den DRK-Rettungskräften zu versorgen sind. Natürlich gab es auch hier zahlreiche Zuschauer, die die Rettungskräfte bei ihrer Arbeit mal aus der Nähe beobachten wollten. Zum Mittagessen servierte das DRK Lieblos auf besonderen Wunsch der Ortsgruppe „Geschnetzeltes nach Züricher Art". Am Nachmittag lockte eine Modenschau des DRK Kleiderladens wieder zahlreiche Besucher bei Kaffee und Kuchen an.Text und Fotos: Mit Dank vom Gelnhäuser Tageblatt vom 01.10.2012. 

Fotos von der Theateraufführung, Fotos: DRK